top of page
Osteoporose.png

Osteoporose

Osteoporose-Krankheitsbild und Linderungsmöglichkeiten

Sie tragen Dich, ermöglichen Bewegung und schützen Deine inneren Organe. Die Rede ist von Deinen Knochen. Aber was, wenn diese ständigen Begleiter an Stärke verlieren? Dann sprechen wir von einer weit verbreiteten, aber oft übersehenen Krankheit: der Osteoporose.

 

In diesem Artikel tauchen wir in das Thema Osteoporose ein und beleuchten dessen vielfältige Aspekte. Wir schauen uns die Symptome, die Ursachen, die verschiedenen Arten, sowie ihre Behandlungsmöglichkeiten an.

​

​

Was ist Osteoporose?

​

Osteoporose, Du kennst sie vielleicht auch unter Knochenschwund, ist eine Krankheit, die die Knochen betrifft und sie schwächer macht. Stell Dir vor, dass die inneren Strukturen Deiner Knochen - normalerweise stark und dicht - allmählich porös werden, ähnlich wie ein Schwamm. Dadurch verlieren die Knochen ihre Festigkeit und werden anfälliger für Brüche. 

 

Deine Knochen sind wie ein gut organisiertes Baugerüst, das ständig erneuert und repariert wird. Sie bestehen aus einer Mischung aus Kalzium, Proteinen und anderen Mineralien. Denke an sie wie an ein Hochhaus, das von Arbeitern - den sogenannten Osteoblasten und Osteoklasten - ständig instand gehalten wird. Die Osteoblasten sind wie die Bauarbeiter, die neues Material hinzufügen, während die Osteoklasten das alte Material abbauen und recyceln.

 

In einem gesunden Körper geschieht dieser Prozess ständig und hält das Baugerüst stark und stabil. Doch manchmal gerät dieses Gleichgewicht durcheinander. Bei Osteoporose ist es so, als ob die Abrissarbeiter, also die Osteoklasten, Überstunden machen und die Bauarbeiter, die Osteoblasten, nicht Schritt halten können. Das Ergebnis? Unser Baugerüst, unsere Knochen, werden schwächer und anfälliger für Brüche.

​

​

Die Symptome der Osteoporose

​

Wir haben uns bereits ein wenig mit dem Begriff "Osteoporose" und dem, was er bedeutet, auseinandergesetzt. Jetzt schauen wir uns die Anzeichen und Symptome dieser Erkrankung genauer an. Osteoporose ist eine stille Krankheit, das bedeutet, dass sie sich über Jahre hinweg entwickeln kann, ohne offensichtliche Anzeichen zu zeigen.

 

Dass man unter der Erkrankung leidet, zeigt sich oft erst, wenn ein Knochenbruch auftritt. Das kann verwirrend und beängstigend sein - manchmal wird ein einfacher Sturz, den man früher leicht weggesteckt hätte, plötzlich zur Quelle von Schmerzen und Sorgen. Auch Rückenschmerzen können ein Zeichen für Osteoporose sein. Stell Dir vor, Dein Rückgrat ist wie ein Stapel Bücher, bei dem die einzelnen Bücher – Deine Wirbel – langsam zusammengedrückt und dadurch kleiner werden. Das kann zu einer Verkrümmung der Wirbelsäule führen, die als Kyphose bekannt ist, und das typische "gebeugte" Aussehen verursachen.

 

Aber keine Sorge, nur weil Osteoporose oft leise daher kommt, bedeutet das nicht, dass wir ihr hilflos ausgeliefert sind. Es gibt viele Möglichkeiten, Osteoporose frühzeitig zu erkennen und ihre Auswirkungen zu mildern. Durch eine gesunde Lebensweise, regelmäßige Bewegung und rechtzeitige medizinische Untersuchungen können wir uns schützen und die Gesundheit unserer Knochen erhalten.

​

​

Die Arten der Osteoporose

 

Man kann die Knochenerkrankung in verschiedene Arten unterteilen, da sie sich in ihren Ursachen, dem Verlauf und den betroffenen Personengruppen unterscheiden kann.

 

Die Primäre Osteoporose ist dabei die am häufigsten vertretene Art. Sie unterteilt sich in zwei weitere Haupttypen. Die postmenopausale und die senile Osteoporose. Wie der Name schon sagt, spricht man von einer postmenopausalen Osteoporose, weil sie vor allem Frauen nach der Menopause betrifft. Wenn sich der Hormonhaushalt verändert und die Produktion von Östrogen, einem Hormon, das zum Schutz der Knochen beiträgt, abnimmt führt dies zu einem schnelleren Knochenabbau und eine Osteoporose tritt auf.

 

Die senile Osteoporose kennst Du vielleicht eher unter dem Namen der Altersosteoporose. Sie tritt bei Männern und Frauen ab einem Alter von etwa 70 Jahren auf. Je älter wir werden, desto mehr natürliche Knochenmasse verliert unser Körper. Bei einigen Menschen führt dieser Knochenmasse Verlust dann zur Entstehung einer Osteoporose. 

 

Neben der Primären Osteoporose und ihren beiden Erscheinungsformen gibt es noch die sekundäre Osteoporose. Diese Form der Krankheit ist die Folge anderer medizinischer Zustände oder Medikamente. Zu den möglichen Ursachen gehören langfristige Steroidbehandlungen, Schilddrüsenüberfunktion oder bestimmte Ernährungsstörungen.

 

Außerdem lässt sich auch die idiomatische juvenile Osteoporose nennen. Das ist zwar eine sehr seltene Erscheinungsform der Krankheit, doch wohl auch die gravierendste. Denn sie tritt bei Kindern und Jugendlichen ohne bekannte Ursache auf. Sie beginnt in der Regel vor der Pubertät, kann sich aber in vielen Fällen glücklicherweise verbessern, wenn das Kind das Erwachsenenalter erreicht.

 

Aber letzten Endes ist es ganz egal, um welche Art der Osteoporose es sich handelt. Denn die gute Nachricht ist: Es gibt einige Optionen um gegen die Erkrankung vorzugehen.

​

​

Wie wird Osteoporose behandelt? Was hilft?

​

Die Behandlung von Osteoporose bezieht sich vor allem auf drei wichtige Punkte. Die Lebensstil-Änderung, Medikamente und die Fallverhütung.

 

Die Behandlung beginnt oft mit einfachen, aber effektiven Anpassungen im Lebensstil. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Kalzium und Vitamin D, ist unerlässlich. Kalzium stärkt die Knochen, während Vitamin D dabei hilft, dass der Körper das Kalzium aufnehmen kann. Denk dabei an Milchprodukte, grünes Gemüse und fettreichen Fisch, das sind alles natürliche Quellen dieser wichtigen Nährstoffe. Nicht umsonst hat sich der bekannte Werbeslogan eines Lebensmittelherstellers „kleiner Quark-Knochenstark“ erfolgreich etabliert.

 

Auch Gewichtstraining und gewichttragende Übungen sind besonders vorteilhaft, da sie dazu beitragen, die Knochenstärke zu erhalten und sogar zu erhöhen. Das ist so, als ob Du Deine Knochen ins Fitnessstudio bringst! 

 

Es gibt aber auch verschiedene Medikamente, die zur Behandlung von Osteoporose eingesetzt werden können. Sie reichen von Biophosphonaten, die den Knochenabbau verlangsam, über Hormontherapien bis hin zu Medikamenten die den Knochenaufbau fördern. Nach ärztlicher Anweisung wird abhängig von der persönlichen Situation und den Bedürfnissen eine geeignete Medikamentenzusammenstellung entwickelt.

 

Dann gibt es da noch die Fallverhütung. Mit geschwächten Knochen ist das Risiko für Knochenbrüche natürlich stark erhöht. Deshalb ist auch die Vermeidung von Stürzen ein wichtiger Teil der Behandlung. Das kann Änderungen im häuslichen Umfeld einschließen um gefährliche Stolpergefahren zu entfernen oder auch das Regelmäßige aufsuchen eines Physiotherapeuten beinhalten, um das Gleichgewicht und die Muskelkraft zu verbessern.

​

​

Die Magnetfeldtherapie

​

Viele Betroffene berichten neben den üblichen Behandlungsmethoden auch von positiven Erfahrungen durch das Nutzen der Magnetfeldtherapie. Die Magnetfeldtherapie setzt sogenannte elektromagnetische Felder ein, um die Zellkommunikation und den Stoffwechsel im Körper zu verbessern.

 

Im Fall von Osteoporose können dadurch entscheidende Vorteile entstehen. Erinnerst Du Dich an das Beispiel der Arbeitergruppen namens Osteoblasten und Osteoklasten? Genau diese beiden Zelltypen sind der Grund dafür, weshalb die Magnetfeldtherapie vielen Menschen mit Osteoporose zu helfen scheint.

 

Die Osteoblasten, die unsere Knochen aufbauen, werden durch die elektromagnetischen Wellen stimuliert und dazu angeregt, die Knochendichte zu erhöhen. Stell es Dir so vor als würde die Magnetfeldtherapie die kleinen Arbeiter in Deinem Körper dazu überreden ein paar Überstunden zu machen.

 

Im Gegensatz dazu werden die Osteokasten, die die Knochen wieder abbauen, gehemmt. Osteokasten sind prinzipiell keine „bösen“ Zellen. Es ist sogar gut, dass sie unsere Knochen immer wieder abbauen, während die Osteoblasten unsere Knochen aufbauen. Nur so kann ein gesundes Gleichgewicht und ein starker Knochen entstehen.

 

Aber in einigen Fällen arbeiten die Osteokasten im Körper ein wenig zu aktiv, deshalb entsteht ein Ungleichgewicht, das dazu führt, dass die Knochen schneller abgebaut, als aufgebaut werden.

​

​

Ein Leben mit Osteoporose

​

Die Diagnose „Osteoporose“ kann zunächst einmal beängstigend wirken und das ist auch vollkommen verständlich. Aber sie ist kein Grund, sich entmutigen zu lassen. Es gibt zahlreiche Wege die Knochengesundheit zu verbessern und mit modernen Behandlungsansätzen und einer aktiven Beteiligung an der eigenen Gesundheit können die Knochen erheblich gestärkt werden.

 

Mit den richtigen Mitteln und einem rechtzeitigen handeln kann man die Krankheit verlangsamen und so ein aktives und erfülltes Leben führen. Wenn Du an Osteoporose erkrankt bist musst Du also genau das sein, was Du von Deinen Knochen erwartest. Stark und widerstandsfähig.

 

Nehm die Kontrolle in die Hand, lass Dich nicht entmutigen und bleibe optimistisch. Deine Knochen und Dein Körper haben eine unglaubliche Fähigkeit zur Regeneration und Anpassung. Vertraue darauf und bleib positiv. 

​

​

​

​

​

​

Kanis, J. A., Cooper, C., Rizzoli, R., & Reginster, J. Y. (2019). European guidance for the diagnosis and management of osteoporosis in postmenopausal women. Osteoporosis International, 30(1), 3-44. DOI: 10.1007/s00198-018-4704-5

 

Elsisi H, Mousa G, ELdesoky M. Electromagnetic field versus circuit weight training on bone mineral density in elderly women. Clin Interv Aging. 2015

 

https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/osteoporosis/symptoms-causes/syc-20351968

​

https://www.health.harvard.edu/womens-health/how-diet-can-affect-osteoporosis

Osteoporosis: A guide to prevention and treatment, Harvard medical school

bottom of page